Autor: Brigitte Fritschi Datum: 10. Februar 2021
Von Pinzetten über Gipszangen bis hin zu Sterilcontainern -
Ulrich Swiss AG öffnet ihre Schatzkästchen für SST
Anlässlich eines Kundenbesuchs von Herrn Roman Wild, Head of Sales and Marketing der Firma Ulrich Swiss AG, im Kinderspital Zürich kamen wir auch auf das humanitäre Engagement der SST zu sprechen - und im Rahmen dessen auf meine ständige Suche nach Operationsinstrumentarium.
Besuchen Sie mich doch in der Firma, sagte er mir, wir haben immer wieder Instrumente, die wir zur Seite legen, weil wir sie aus verschiedensten Gründen nicht verkaufen können. Zudem unterstützt Ulrich AG bereits verschiedene Privatpersonen und Organisationen, welche sich der humanitären Hilfe verschrieben haben.
Am 28. Januar 2021 habe ich zusammen mit Elvira Hospenthal die Firma Ulrich Swiss AG in St.Gallen besucht. Roman Wild hat uns herzlich empfangen und uns direkt ins Lager geführt. Unsere OPS-Herzen haben schneller geschlagen, als wir die vielen uns präsentierten Schätze sahen: Basisinstrumente wie Scheren, Pinzetten, Klemmen, Nadelhalter, Haken - praktisch alle neu, noch nie gebraucht, aber auch ein paar exklusive Trouvaillen, durften wir in die wohlweislich mitgebrachten Boxen legen. Bereits vor Augen hatten wir dabei die leuchtenden Augen unserer tajikischen OR-Nurses bei der Übergabe der Instrumente, müssen sie – und auch die Chirurgen – doch mit sehr spärlichem Instrumentarium arbeiten. Eine Pinzette manchmal anatomisch, manchmal chirurgisch, eine Schere, die nicht immer mehr gut schneidet und ein Nadelhalter irgendeiner Grösse – damit müssen sie oft auskommen.
Und zu guter Letzt hat uns Herr Wild noch ein paar der heissbegehrten Sterilcontainer mitgegeben – wie sehr werden sie sich über diese wohl freuen in den tajikischen OP-Abteilungen, wo immer noch fast alle Siebe in Stoff eingepackt sterilisiert werden.
Ein riesiges und herzliches Dankeschön an die Firma Ulrich Swiss AG!
Brigitte Fritschi
Wichtige Mitteilung
Die Geschäftsleitung und das Präsidium der Swiss Surgical Teams haben am 21. Oktober 2020 beschlossen, dass aufgrund der bekannten Corona-Situation, den Vorgaben von Bund und Kantonen sowie der Lage in den betreuten Ländern sämtliche Einsätze der SST-Teams in Tadschikistan, Tansania und Südpazifik im Frühjahr 2021 abgesagt werden.
Das Präsidium, die Geschäftsleitung und alle Mitglieder der Swiss Surgical Teams verfolgen mit grosser Anteilnahme die Entwicklung in den Einsatzgebieten.
Mit grosser Betroffenheit nehmen wir laufend die aktualisierten Lageberichte aus den betreuten Ländern im Umgang mit der Cronavirus Pandemie zur Kenntnis.
Unsere Gedanken sind in dieser schweren Zeit bei unseren lokalen Partnern.
Glarus, den 2. November 2020
André Rotzer Präsident Swiss Surgical Teams
Für weitere Informationen zur Lage in den Einsatzgebieten schalten wir laufend neue Links auf.
Herzlich Willkommen
Helfen Sie uns Wissen zu vermitteln!
Swiss Surgical Teams
Swiss Surgical Teams (SST) ist ein Verein bestehend aus ehrenamtlich tätigen Medizinalpersonen (Ärzte, Pflegefachpersonen, Medizinaltechniker), die sich zum Ziel gesetzt haben, unentgeltlich nachhaltige und langfristige medizinische Entwicklungsprojekte durchzuführen, unter Berücksichtigung lokaler Bedürfnisse und Ressourcen. Im Vordergrund stehen dabei die Aus- und Weiterbildung des medizinischen Fachpersonals vor Ort im Rahmen meist halbjährlicher Einsätze von 2 bis 3 Wochen Dauer in Zusammenarbeit mit den nationalen und regionalen Gesundheitsbehörden, sowie den akademischen Institutionen.
Sie alle leisten unentgeltliche Einsätze in öffentlichen Spitälern verschiedener Entwicklungsländer, zurzeit in Tansania, Tadschikistan, im Südpazifik und bis 2015 in der Mongolei und bis 2017 in Nigeria.
Unser, im Folgenden dargelegte, Verhaltenskodex soll Ihnen aufzeigen, welchen ethisch/moralischen Standards wir uns bei der Planung und Durchführung unserer Entwicklungshilfe-Projekte verpflichtet fühlen. Der Verhaltenskodex ist von allen SST-Mitgliedern anerkannt und respektiert.
Herzlichen Dank für Ihr Interesse und Ihre Unterstützung.
André Rotzer, Präsident Swiss Surgical Teams
Ennenda, 15. Juni 2020
Verhaltenskodex:
Alle Aktivitäten der SST (medizinische Dienstleistungen, Teaching, Beratung) und der Kontakt zu unseren Partnern und Kollegen vor Ort sind gekennzeichnet durch gegenseitigen Respekt, Gemeinnützigkeit, Offenheit und Fairness.
Wir argumentieren und handeln in fachspezifischen Fragen selbstkritisch, entsprechend den medizinisch-ethischen Richtlinien und sind stets bemüht auf einem möglichst hohen Evidenzlevel zu basieren.
Gegenüber den von uns mitversorgten Patienten fühlen wir uns verpflichtet, unter Berücksichtigung der lokalen Gegebenheiten, zu einer optimalen medizinischen Versorgung beizutragen und sind uns stets unserer beratenden Funktion bewusst.
Geld oder geldwerte Geschenke werden von uns nicht angenommen oder eingefordert. Werden Geschenke von Dritten angeboten, dürfen diese nur dann angenommen werden, wenn sie (beispielsweise wertmässig) der allgemein üblichen Praxis entsprechen und als ein Zeichen der Höflichkeit oder Dankbarkeit anerkannt werden können.
Interessenskonflikte der SST-Mitglieder sind frühzeitig gegenüber der Teamleitung und der Geschäftsleitung offenzulegen.
Wir dulden keinerlei Form von Korruption und Bestechung ausgehend von SST- Mitgliedern oder zugunsten der SST.
Wir sind dem Datenschutz verpflichtet. Dies gilt in besonderem Mass für alle Informationen, die wir im Rahmen unserer klinischen Tätigkeit erhalten. Die Veröffentlichung kritischer Punkte, beispielsweise betreffend organisatorische Defizite, mangelhafte Ressourcen usw., die als Folge der Publikation (auch in sozialen Medien) für unsere Kollegen vor Ort verletzend oder anderweitig nachteilig sein könnte, ist zu unterlassen, respektive erst nach Einholen einer Einwilligung möglich.
Wir verpflichten uns dazu, uns mit den relevanten Gesetzen, Vorschriften und Regeln an unserem Einsatzort vertraut zu machen und diese ausnahmslos einzuhalten. Wir sind uns bewusst, dass wir anlässlich unserer Missionen als Gäste des jeweiligen Landes angesehen werden und unsere Aktivitäten ausschliesslich humanitär ausgerichtet sein sollen. Wir verpflichten uns, in der Öffentlichkeit kritische Bemerkungen bezüglich der politischen Situation und der religiösen Gepflogenheiten zu unterlassen.
Jede Form von Diskriminierung ist prinzipiell untersagt. Gleichgültig ob sie aufgrund von Nationalität, ethnischer Zugehörigkeit, Hautfarbe, Alter, Geschlecht, sexueller Ausrichtung, Bildungsstand, sozialem Status, Religion oder Weltanschauung erfolgt.
Das Präsidium und die Geschäftsleitung der SST verpflichten sich, alle erforderlichen Anstrengungen zu unternehmen, dass die SST in ihren Missionen den, in diesem Verhaltenskodex/Code of Conduct beschriebenen Grundsätzen und Werten, gerecht werden, respektive allfällige Verletzungen des Verhaltenskodex zu ahnden.
Unsere Vision
Unsere Organisation
Unsere Projekte
Tadschikistan
Projektleiter Dr. med. Jürg Bärtschi
In Tadschikistan, der kleinsten zentralasiatischen Republik, leben 9,1 Millionen* Einwohnern vorwiegend iranischer Abstammung, sowie verschiedene Minderheiten.
Das Klima ist kontinental mit trockenheissen Sommern und kalten, in manchen Landesteilen schneereichen Wintern.
Tadschikistan ist eine demokratische Präsidialrepublik, welche in der Vergangenheit als Rohstofflieferant in dem sowjetischen Produktionskomplex eingebunden war. Die planwirtschaftliche Abhängigkeit machte es unmöglich, die Wirtschaft innerhalb der Republik vielfältig zu entwickeln. In die UdSSR exportiert wurden damals Baumwolle, Obst, Gemüse, Aluminium und Buntmetalle. Importiert dann wichtige Verbrauchsgüter, Nahrungsmittel und Maschinen.
Die ärztliche Versorgung ist unzureichend und selbst in der Hauptstadt Duschanbe ist die Notfallversorgung eingeschränkt.
(*Zahlen 2018)
Südpazifik
Projektleiter Dr. med. Martin Walliser
Die Salomonen Inseln sind ein Staat in Ozeanien, bestehen aus 28.370 km² Land- Waldfläche und bis zu 2000m hohen Bergen. Etwa ein Drittel der hunderten von südpazifischen Inseln ist bewohnt. Bereits ab 1000 v. Chr. besiedelt und im Jahre 1568 entdeckt, erlangten sie 1978 ihre Unabhängigkeit.
Während des Zweiten Weltkrieges waren die Salomonen Schauplatz blutiger Auseinandersetzungen.
Die Salomonen verfügen über eine spärliche Infrastruktur. Der Lebensunterhalt wird mit Fischfang und Landwirtschaft bestritten. Vorwiegend in der Hauptstadt Honiara werden Erzeugnisse und traditionelle Handwerkskünste angeboten.
Tourismus ist mangels Routine wenig ausgebaut und auch die medizinische Versorgung ist nur beschränkt gewährleistet.
Tansania
Projektleiter Dr. med. André Kind
Das ostafrikanische Land Tansania liegt am Indischen Ozean und verfügt über einen grossen Naturreichtum. Tansania, eine Präsidialrepublik, erlangte 1961 die Unabhängigkeit und zählt mit 56,3 Millionen Einwohnern zum fünftgrössten Land Afrikas*.
Die Einwohnern sprechen über 125 verschiedenen Sprachen und erlangen mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung (65,5 Jahren) einer der höchsten innerhalb der Südsahara*.
Bergbau, Tourismus und Ausbau der Transportinfrastruktur zeigen ein Potenzial für Wachstum und Investition.
Tansania gehört trotz seiner wirtschaftlichen Wachstumsrate weiterhin zu den ärmsten Ländern der Welt. Ausserhalb der Grossstädte ist die medizinische Versorgung kaum gewährleistet.
(*Zahlen 2018)
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Das Projekt in der Mongolei wurde Ende 2015 nach 15 Jahren mit Einsätzen in Ulaan Bator und Umgebung beendet. |
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Das Projekt in Nigeria wurde im Dezember 2017 beendet. |
Qualitätsmanagement und Kennzahlen
Um die Wirksamkeit der einzelnen Projekte auch objektiv beurteilen zu können, erhebt jedes Team im Rahmen seines Einsatzes diverse Kennzahlen. Diese werden im zeitlichen Verlauf analysiert und ausgewertet. Sie dienen somit im Rahmen des internen und externen Qualitätsmanagements sowohl als Bewertungsgrundlage als auch als Baustein der transparenten und nachhaltigen Zusammenarbeit mit unseren Partnern.
Woher unsere MIttel stammen
Wie wir Ihre Spende verwenden

Freie Spenden | 86.9% | 52'320.- |
Mitgliederbeiträge | 13.3% | 8'000.- |
Finanzertrag | 0.001% | 2.- |
Finanzaufwand | -0.21% | -129.- |
100% | 60'193.- |

Projekt Tadschikistan | 59.6% | 47'273.- |
Projekt Tansania | 17.5% | 13'859.- |
Projekt Südpazifik | 18.9% | 15'009.- |
Administration | 3.6% | 2'892.- |
Werbung / Fundraising | 0.4% | 343.- |
Sonderaufwendungen | 0% | 0.- |
100.0% | 79'376.- |
Detaillierte Informationen könnnen Sie im Revisorenbericht 2019 nachlesen.
Spenden sind immer Willkommen
Helfen Sie uns Wissen zu vermitteln!
Dank Ihrer Spende können die Swiss Surgical Teams einen wichtigen Beitrag zu einer besseren medizinischen Versorgung in den betreuten Ländern leisten. Die SST leisten regelmässig Einsätze vor Ort, organisieren die Lieferung von medizinischen Hilfsgütern an Spitälern und ermöglichen Fortbildungen für Ärztinnen und Ärzte in der Schweiz. Ihre steuerfreie Spende kommt zu 100 Prozent den Aktivitäten der Swiss Surgical Teams zugute, da alle SST-Mitglieder ehrenamtlich tätig sind.
Sie können Ihre Spende durch eine Einzahlung auf das folgende Konto tätigen:
Swiss Surgical Teams
Medizinische Weiterbildung in Entwicklungsländern
Bahnhofstrasse 55, 5000 Aarau
IBAN-Nr: CH73 0076 1504 6252 8200 2
Aargauische Kantonalbank
Bahnhofplatz 1, 5001 Aarau
Sie können aber auch eine Sofortspende via PayPal tätigen :
Unsere Veranstaltungen
Ein entsprechender Link für die Teilnahme wird rechtzeitig zugestellt werden. Auch die Traktanden und Unterlagen werden rechtzeitig verschickt werden.

Mitteilung vom Präsidium
Zur Zeit sind wir in den Vorbereitungen zur Zertifizierung nach ZEWO. Wir halten Sie auf dem laufenden mit Informationen.
Einige Kennzahlen
Dargestellt sind kumulierte Zahlen aus den Einsätzen der Swiss Surgical Teams seit 2015.
Wir stellen vor
Hier stellen wir euch in unregelmässigen Abständen Mitglieder der Swiss Surgical Teams mit ihrer Tätigkeit im Verein und ihrem beruflichen Umfeld vor.
Heute:

Georg Liesch, Geschäftsführer Swiss Surgical Teams
Georg Liesch trat 2015 in die Swiss Surgical Teams ein und ist seit 2019 Geschäftsführer des Vereins. Sein Engagement bei den Swiss Surgical Teams begann 2012 mit seinem ersten Einsatz in der Mongolei. Seit 2015 leitet er ein Swiss Surgical Team, welches regelmässige Laparoskopie (Schlüssellochtechnik)- und Nahtkurse sowie diverse weitere Schulungen von Ärzten und Pflegefachpersonal in peripheren tadjikischen Spitälern anbietet.
Georg Liesch ist Facharzt für Chirurgie mit dem Schwerpunkttitel für Allgemeinchirurgie und Traumatologie. Seit 2015 arbeitet er als Leitender Arzt Viszeralchirurgie am Spital Männedorf.
Zusammenarbeit
Swiss Surgical Teams arbeitet eng mit der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA zusammen
Kontakt:
Swiss Surgical Teams
Dr. med André Rotzer
c/o Edward Wight
Belsitostrasse 2
8044 Zürich
e-Mail: | praesident@swiss-surgical-teams.org |
Kontaktformular |
Für Ihre Spende:
Swiss Surgical Teams
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Aargauische Kantonalbank
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